Kein guter Tag für die HG-Handballer

Vier Sekunden vor Schluss fiel der Treffer für den ETB. Tobias Meyer sah die Rote Karte.
VON JULIA HERBST
JEVER – „Bis zur 57. Minute haben wir gezeigt, dass es geht“, lautete das enttäuschende Fazit von HG-Spielertrainer Hero Dirks, der das Verbandsligaspiel mit seiner Mannschaft mit 24:25 nur knapp verlor. Die rund 200 Zuschauer verfolgten am Samstagabend im Sportzentrum an der Jahnstraße, wie die HG Jever/Schortens erst den Ball und dann das Spiel nach einer guten zweiten Halbzeit aus der Hand gab. Die Handballer der HG erarbeiteten sich in den ersten vier Minuten eine 3:1-Führung, die der Elsflether TB aber nicht auf sich sitzen ließ. Bis zur zehnten Minute kämpften sie sich heran und Chris Danielzik gelang mit einem gezielten Treffer die 6:5-Führung. HG-Trainer Dirks passte der Rückschlag nicht und nahm sogleich eine Auszeit, aber die mahnenden Worte des Coaches erzielten nicht ihre Wirkung. Ballverluste und Würfe, die übers Tor hinweggingen, waren einfach zu häufig. Elsfleth setzte sich konstant weiter von der HG ab und warf in der 22. Minute das 12:8 Dirks ging nun selbst aufs Feld und unterstützte in einem Angriff-Abwehrwechsel mit Sören Krebst seine Mannschaft. Der Kampfgeist war bei den Gastgebern geweckt, die unkonzentrierten Ballverluste wurden weniger. Zu viel Enthusiasmus bewies jedoch HG-Handball Tobias Meyer zu Beginn der 29. Minute, als er Bela Rußler grob foulte und dafür vom Schiedsrichtergespann die Rote Karte sah. Die Gastgeber ließen sich davon aber nicht unterkriegen: Marc Bergers und Dennis Siebels zimmerten den Ball regelrecht ins Tor des ETB und brachten die HG bis zur 29. Minute auf 10:12 heran. Dennoch mussten die Gastgeber nach einem Tor von ETB-Spieler Maik Finger mit einem 11:13-Rückstand in die Pause gehen. Die Ansprache in der Kabine von Trainer Dirks fruchtete. Mit einer Umstellung auf 5:1 ging es zum Wiederanpfiff zurück aufs Feld. HG-Torwart Thomas Hilbinger wehrte denn Siebenmeter von Rußler gekonnt ab. Im Gegenzug versenkte Sören Krebst die Strafwürfe kontinuierlich im Tor des ETB. Trotz allem lief es an diesem Abend nicht wie gewünscht für die HG-Spieler. Der ETB setzte sich zehn Mi-nuten nach Wiederanpfiff erneut mit fünf Toren von den Jeveranern und Schortensern ab. Einen Umbruch gab es erst in den letzten 20 Minuten. Nach dem 16:19-Treffer von Dröge hielt Hilbinger einen Siebenmeter von Robert Mohr. Das war die Chance der HG, die sie nutzte und in der 50. Minute mit zwei Siebenmetern zum 20:20 ausglich. Krebst bewies damit ein weiteres Mal seine Fähigkeiten. Die folgenden fünf Minuten standen ganz im Zeichen der HG. Zwei Würfe von Dröge und die Zielgenauigkeit von Henning Cassens und Dirks verfehlten das gegnerische Tor nicht. In der 56. Minute stand es 24:21 für die HG. Der ETB drehte den Spieß aber innerhalb von drei Minuten um und warf den 24:24-Ausgleich in der 59. Minute. Zumindest der eine Punkt wäre den HG-Handballern noch geblieben, wenn nicht ETB-Spieler Jan-Ole Geisler vier Sekunden vor Abpfiff den Ball ins HG-Tor zimmerte, sodass die Gäste mit dem denkbar knappen 25:24Vorsprung die Punkte mit nach Hause nahmen.
Mit dem Schlusspfiff der Schiedsrichter war die Enttäuschung deutlich ins Gesicht der HG-Handballer geschrieben. Den Heimvorteil haben die Gastgeber dieses Mal nicht ausspielen können. Und auch die Unterstützung der Fans half am Ende nicht.

Zurück