Kleinem HG-Kader fehlt zum Schluss die Cleverness

JEVER/HATTEN-SANDKRUG/TOB – Hätte irgendjemand Axel Wolf, dem Trainer der Landesliga- Handballer der HG Jever/ Schortens, vor dem Spiel gegen die TSG Hatten-Sandkrug II gesagt, dass die Partie mit einer knappen 19:20-Niederlage ausgehen würde, so hätte er das sicherlich wohlwollend unterschrieben. Zu viele personelle Ausfälle ließen den Coach nämlich nur mit wenig Hoffnungen auf etwas Zählbares den Weg zum Auswärtsspiel antreten. Nach dem Schlusspfiff saß der Frust dann aber doch tief, denn die bittere Erkenntnis lautete: Da war deutlich mehr drin. Mit den erfahrenen Henning Cassens und Jan Bergmann (beide verletzt) sowie dem beruflich verhinderten Eike Schanko und dem urlaubsbedingt abwesenden Thorben Schoster fehlten wesentliche Säulen im Spiel der HG. Doch die ließ das zumindest in den ersten 30 Minuten der Partie komplett vergessen. Mit einer stabilen 6:0-Deckung hatte Trainer Axel Wolf seine Mannschaft auf Tempospiel eingestellt. Auch wenn das nicht wirklich funktionierte, die Abwehr stand. Und dahinter hielt Lennart Suttner im Tor, was es nur zu halten gab. Nach 26 Minuten führten die Gäste mit 9:3, zum Seitenwechsel lag die HG immer noch mit 10:6 in Front. Hätte die HG auch in der zweiten Spielhälfte einen so konzentrierten Auftritt gezeigt, die ersten beiden Punkte wären wohl sicher verbucht worden. Doch dann passierte das, was Trainer Wolf als Dummheit oder wenigsten als jugendliche Unerfahrenheit verbuchte. Denn die Einstellung stimmte plötzlich nicht mehr, Leichtsinnsfehler häuften sich und in der 40. Minute fiel beim Stand von 11:12 aus Sicht der Gäste mit Marvin Oschmann ein weiterer wichtiger Spieler verletzt aus. Zwar blieb es mit wechselnden Führungen bis zum Schluss eng, doch es fehlte die nötige Cleverness, um doch beide Punkte einzufahren.

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