Kleiner Kader kassiert nächste Schlappe

ZETEL. (SV) Der ohnehin schon kleine Kader des Handball-Landesklassen-Schlusslichts HG Jever/Schortens I ist am Samstag in der Zeteler Großraumsporthalle durch zwei Disqualifikationen zusätzlich belastet worden: Ole Czaja und Niklas Brünagel wurden von den Unparteiischen vorzeitig auf die Tribüne geschickt. Die 19:34-Niederlage bei der HSG Neuenburg/Bockhorn hatte ihre Ursache aber nicht allein in diesen Hinausstellungen.

Die Südfriesländer, die mit einem 14-köpfigen Kader antraten, blieben in dieser Partie auch weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Dadurch entwickelte sich ein holpriges Spiel mit zahlreichen technischen Fehlern und schwachen Abschlüssen auf beiden Seiten. Wie schon in den vergangenen Begegnungen, hielt der kleine HG-Kader nur in der Anfangsphase mit. Die Hausherren setzten sich zwar bis zur siebten Minute auf 4:1 ab, mussten die Gäste aber auf 2:4 und 3:5 herankommen lassen. Der vierte HG-Treffer, der unmittelbar danach erzielt wurde, fand bei den Schiedsrichtern keine Anerkennung. HSG-Keeper Lars Buschmann fischte das Leder, das im ganzen Umfang die Torlinie überschritten hatte, zwar aus dem Tor, verdeckte dabei aber geschickt die Sicht für Schiedsrichter, die den Treffer schließlich nicht gaben. Danach brachten die HG-Spieler den Ball in den nächsten zehn Minuten nicht im HSG-Tor unter. Zwischenzeitlich verletzte sich HSG-Spielmacher Jochen Silk derart schwer, dass er mit einer Knöchel- und Bänderverletzung mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Die Gastgeber erholten sich von diesem Verletzungsschock aber schnell und bauten ihren Vorsprung bis zur 17. Minute auf 10:3 aus. Vier Minuten später schickten die Unparteiischen Niklas Brünagel und Ole Czaja erstmals auf die Strafbank. Unmittelbar vor dem Seitenwechsel musste auch noch Torben Schoster das Feld für zwei Minuten verlassen. Diese Überzahlsituationen nutzen die Hausherren und stellten die 17:6-Pausenführung her.

Kaum war die zweite Halbzeit angelaufen, unterband Ole Czaja einen Angriff der Gastgeber regelwidrig. Er sah für diese Aktion die rote Karte. Aber auch auf Neuenburger Seite folgten Zeitstrafen und die Verhängung von Strafwürfen. HSG-Coach Bernd Frosch versuchte, seine Mannschaft während einer frühen Auszeit zu beruhigen. Es blieb aber bei der holprigen Spielweise mit einigen Regelwidrigkeiten. Mitte der zweiten Halbzeit gingen die Gastgeber mit 25:13 in Front, hatten sich also in der ersten Viertelstunde nur um einen Treffer verbessert. Erst in der Schlussphase, als Niklas Brünagel nach der dritten Zeitstrafe nicht mehr mitwirken konnte und auch noch Stefan Arends in der letzten Minute der Partie mit einer Zeitstrafe belegt wurde, bauten die Spieler des Aufsteigers den 34:19-Sieg auf 15 Tore Unterschied aus.

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