Knapp daneben ist auch vorbei
Von Annika Schmidt
Die Sieben von Henning Cassens muss sich dem Tabellensiebten kurz vor Spielende doch noch geschlagen geben.
JEVER/SCHORTENS. Sie hat dringend Punkte holen wollen, Punkte, die für die HG Jever/Schortens auf Tabellenplatz 13 überlebenswichtig sind. Doch auch gegen den TV Dinklage gelang der Mannschaft von Henning Cassens dieses Unterfangen nicht. Mit einem 22:23 musste sie sich dem TV Dinklage, nach einem umkämpften Spiel, bei dem den Gästen erst ganz zum Schluss die Führung gelang, geschlagen geben.
Doch wie es das Sprichwort schon sagt: Knapp daneben ist auch vorbei. Der Druck auf die HG ist groß und der Wille sich nach oben zu kämpfen ebenso. Gleich in den ersten fünf Minuten ging die HG vor heimischer Kulisse mit 4:0 in Führung und ließ keinen Gegentreffer der Dinklager zu. Danach legten die Gäste zwar nach, doch in der ersten Hälfte kamen sie nur bis auf einen Treffer heran. Die Cassens-Sieben ging schließlich mit einer knappen 12:11-Führung in die Pause. „Wir sind echt gut ins Spiel gekommen, haben besonders in der Abwehr überzeugt und ein gutes Spiel gezeigt“, analysierte Cassens die erste Hälfte.
Auch nach der Pause blieb die Führung der HG zunächst bestehen. Die Jeverländern schafften es sogar bis zur 47. Spielminute den Torevorsprung auf drei Treffer zum Stand von 19:16, auszubauen. Dann kippte die Partie und dem TVD gelang es, dreimal hintereinander den Ball im Netz der Hausherren zu versenken (19:19). Daraufhin ging die HG durch Steffen Köhler wieder in Führung (20:19), woraufhin die Gäste erneut ausglichen (20:20). So ging es bis zur 59. Minute weiter. Dann nahm der HG-Coach eine Auszeit und versuchte, seine Spieler in der letzten Minute noch einmal zu fokussieren. Das gelang nicht. Ein Angriff der HG blieb torlos. Das nutzte der TVD aus. Fünf Sekunden vor Schluss erzielte Kim Pansing für die Gäste die erste Führung im gesamten Spiel und damit auch den Endstand. Die Enttäuschung bei den HG-Spielern war groß. „Die Jungs haben eine super Einstellung gezeigt und sich gut präsentiert, dann in den letzten Minuten so zu verlieren, ist einfach ärgerlich. Das müssen wir jetzt aufarbeiten“, erklärte Cassens enttäuscht. Es ist bereits das fünfte Spiel, das die HG in den letzten Minuten aus der Hand gibt. Der HG-Coach sieht als Grund die noch mangelnde Erfahrung der jungen Spieler, mit einer Drucksituation umzugehen. „Das ist ein Lernprozess. Manche brauchen dafür länger. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und es gegen Osnabrück besser machen.“