Lage der HG wird zunehmend brisanter

JEVER/SCHORTENS/TOB – Dass es einmal so weit kommen würde, hat wohl keiner der Verantwortlichen der HG Jever/Schortens am Saisonbeginn erwartet. In der vergangenen Spielzeit kämpften die Landesliga-Handballerinnen lange um die Meisterschaft mit, nur ein Jahr später haben sie den Abstieg in die Weser- Ems-Liga vor Augen. Ein Sieg muss her, das ist nicht nur der Mannschaft von Markus Dröge klar. Vielleicht kommt der kommende Gegner morgen Nachmittag um 16 Uhr in der Sporthalle an der Jahnstraße gerade recht, um das Ruder doch noch einmal herumzureißen. Gegen den SV Höltinghausen erzielte die Dröge-Sieben einen ihrer vier Saisonsiege. Balsam für die Seele war da wohl das Mannschaftsgespräch am Dienstag. Mit Ausnahme von Kathrin Busalski, Sandra Möhlmann und Jenny Madena, die ohnehin schon zum Saisonbeginn erklärt hatten, dass es ihre letzte Spielzeit werden würde, werden alle Spielerinnen auch im Falle des Abstiegs der HG die Stange halten. Das Mannschaftsklima ist intakt. Selbst angeschlagene Spielerinnen reisen mit ihrem Team zum Auswärtsspiel, um von der Tribüne aus für Rückhalt zu sorgen. „Das ist schon toll“, sagt Betreuerin Birgit Graalfs, die trotzdem mit Blick auf die sportliche Lage hinzufügt: „Es wird immer brisanter.“ Denn auch personell steht es beim Landesligisten nicht gerade zum Besten. Anneke Wolf kann berufsbedingt nicht eingreifen und Nina Wasilewski zog sich im vergangenen Spiel gegen den ASC Grün-Weiß Itterbeck eine Kapselverletzung an einem Finger der Wurfhand zu. Sie wird nicht spielen können. Der Einsatz von Jenny Madena ist noch fraglich. Unklar ist auch, wie das Leistungsvermögen des Gegners zu beurteilen ist. Nach einer dürftigen Hinrunde, erzielte Höltinghausen gegen die Spitzenmannschaften der Liga zuletzt respektable Ergebnisse. „Sie scheinen Verstärkung bekommen zu haben“, mutmaßt Birgit Graalfs. „Wir haben es aber nicht rausfinden können.“ Videomitschnitte der Spiele gibt es in der Landesliga eben nicht. Dennoch wissen die HGHandballerinnen aus eigener Erfahrung, dass der SV mit viel Tempo versuchen wird, die Punkt in Jever zu holen.

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