Landesliga-Team verliert Spiel und Tabellenplatz an Nordhorn
JEVER/SCHORTENS/TOB – Am Ende manifestierte sich der ganze Frust in einem einzigen Satz: „Oh mein Gott!“. Es war Lisa Speckmann, Landesliga-Handballerin der HG Jever/Schortens, die ihrem ärger freien Lauf ließ. Gerade hatte sie den Handball beim Tempogegenstoß mit Wucht knapp einen Meter neben dem gegne-
rischen Tor an die Wand gehämmert. Die Szene war sinnbildlich für das Spiel der HG-Sieben gegen den SV Vorwärts Nordhorn. Die Gäste holten sich verdient einen 26:21-Auswärtssieg in der Sporthalle an der Jahnstraße. Dabei profitierten sie allerdings von der zahllosen Unzulänglichkeiten der Heimsieben. Ein schwaches Schiedsrichtergespann tat sein übriges, um den Tag für das Team von Trainer Markus Dröge endgültig zu einem gebrauchten Tag zu machen. Zu allem überfluss gab die HG den zweiten Tabellenplatz an Vorwärts Nordhorn ab und rutschte auf Rang drei.
Eigentlich begann es vielversprechend für die Gastgeberinnen. Nur acht Minuten dauerte es, da lag die HG mit 4:0 in Führung. Doch dann schien auch Nordhorn langsam in die Partie zu finden. Die DrögeSieben machte es den Gästen
allerdings auch nicht allzu schwer. Die nutzten die Fehler im Angriffsspiel der HG immer wieder aus und wandelten die leichten Ballgewinne mit starkem Tempospiel und viel übersicht in Treffer zum 4:5 um. Dennoch setzte sich die Dröge-Sieben noch einmal auf 8:4 ab. Doch nach 20 Minuten war es
dann aus mit der Herrlichkeit. Immer häufiger biss sich das HG-Team an der Nordhorner-Abwehr die Zähne aus. Die verschob schnell und packte entschlussfreudig zu. Die HG hatte es schwer, Lücken zu finden. Das wurde nach dem Seitenwechsel noch deutlicher. Da scheiterten die Spielerinnen des Gastgebers mehrere Male an der starken Nordhorner Torfrau. Spätestens, als sie nach Tempogegenstößen von Kira Schoster und (eben) Lisa Speckmann die Oberhand behielt, war die Messe gelesen.
Das schwache Schiedsrichtergespann entschied dabei mehrfach zu Ungunsten der HG, pfiff unter anderem ein reguläres Tor von Malinka Muschick wegen einer vermeintlichen Kreisberührung ab und übersah einen deutlichen Griff in den Wurfarm von Lisa Speckmann, der durchaus eine Rote Karte hätte nach sich ziehen können. Die Schuld an der Niederlage trugen die Unparteiischen allerdings nicht. Die durfte die Dröge-Sieben allein für sich verbuchen.