MTV bittet zum Kellerduell

Zum letzten Spieltag der Tischtennis-Regionalliga geht die Erste des MTV Jever am Wochenende an die Platten. Nach bislang ernüchterndem Saisonverlauf mit nur einem Punkt aus sieben Partien müssen in den Spielen gegen den VfL Westercelle und den SV Bolzum unbedingt Punkte her. Gerade gegen die Bolzumer kommt dieses Vorhaben am Sonntag (12 Uhr) einem Himmelfahrtskommando gleich, denn punktemäßig stellen die Gäste aus der Nähe von Hannover den Gegenentwurf zum MTV dar. Sechs der sieben Spiele wurden gewonnen, der SVB weist aktuell das beste Punkteverhältnis auf und steuert nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr nun auf den Titel zu. Auf Kiryl Barabanov und Juan Carlos Luperdi warten mit dem 15-jährigen Jannik Xu, immerhin deutsche Nr. 95 bei den Männern, und Maximilian Diercks im oberen Paarkreuz die beiden jüngsten Bolzumer, dahinter lauert die geballte Routine. Jens Klingspon, der Ex-MTVer Lars Beismann und auch Sven Hielscher haben allesamt bereits höher gespielt und weisen derzeit entsprechend exzellente Bilanzen auf – Hielscher an Brett fünf ist nach neun Einzeln sogar noch ungeschlagen. Fabian Pfaffe und Björn Lessenich werden aus der Außenseiterrolle heraus locker aufspielen können, vielleicht gelingt gegen Bolzum-Sechser Serkan Ceylan, der aus Salzgitter zum Team stieß, ein Achtungserfolg. Fast schon traditionell stellt Bolzum mit Beismann/Hielscher das (derzeit) beste Doppel der Liga, dafür sind Ceylan/Xu als Doppel noch sieglos – mehr als Ergebniskosmetik scheint allerdings unrealistisch. Wesentlich wichtiger ist die Partie am Samstag (15.30 Uhr), in der es gegen den Liganeuling VfL Westercelle in einem „Vier-Punkte-Spiel“ schon ums Eingemachte geht. Noch sieg- und punktlos hält der VfL derzeit die rote Laterne, rangiert aber eben auch nur einen Zähler hinter Florian Laskowski und Co. Auf dem Weg zum möglichen ersten Achtungserfolg in der vierten Liga werden sich die Gäste personell bestmöglich aufstellen. Zwar muss ähnlich wie beim MTV Jever mit Nicolas Galvano dauerhaft auf einen Spieler des oberen Paarkreuzes verzichtet werden, dafür könnte Ex-Zweitliga-Mann Sascha Nimtz zum Einsatz kommen – nach vier Partien ohne Nimtz konnte der erfahrene Einser zuletzt eingesetzt werden. Dafür wird in Jever der erkrankte Tobias Körnig fehlen. Insgesamt mussten die Westerceller bereits elf Spieler und damit sogar noch einen mehr als die MTVer einsetzten – losgelöst vom Personal hüben wie drüben ist gerade gegen den VfL nur das Ergebnis von Interesse: Alles andere als ein Sieg bringt das Meyer-Sextett nicht voran, der Verlierer dieser Partie darf indes getrost für die Oberliga planen. Die Jeveraner um Kämpfernatur Marek Janssen wissen um die Bedeutung dieses Spiels und werden mit großer Leidenschaft an die Tische gehen.

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