MTV holt Punkt in Tündern

Mit einem Zähler im Gepäck traten die Regionalliga-Herren des MTV Jever die Heimreise aus Hameln-Tündern an, von einem Punktgewinn mochte allerdings keiner der Protagonisten sprechen. "Das 8:8 ist schon bitter", bilanzierte Jevers Sechser Fabian Pfaffe angesichts einer frühen, jedoch nur scheinbar komfortablen 6:3-Führung. Dabei hatte neben Jevers Paradedoppel Kiryl Barabanov/ Philipp Flörke erneut auch die Dreier-Kombination mit Florian Laskowsi und Fabian Pfaffe gepunktet, während Audrius Kacerauskas/Marek Janssen gegen die starken Buch/Schwarzer den Kürzeren zogen. Im oberen paarkreuz gab Kiryl Barabanov dann zunächst Schwalben-Zweier Dwain Schwarzer das Nachsehen, unterlag aber im Duell der Spitzenspieler hauchdünn in der Verlängerung des Entscheidungssatzes dem Ex-Zweitliga-Mann Florian Buch. Der derzeit glücklose Philipp Flörke musste sich trotz tapferer Gegenwehr sowohl Buch als auch Schwarzer geschlagen geben. Auch Audrius Kacerauskas, gegen Celle noch der unbezwungene Matchwinner, ging in Tündern gegen Iliadis und den jungen Kulins leer aus. Einen wichtigen Sieg steuerte indes Marek Janssen bei, der Iliadis nicht einen Satzgewinn zugestand und damit das zwischenzeitliche 4:3 erzwang. Siege von Florian Laskowsi, der Trainersohn Rose in fünf Sätzen niederrang, und dem am Samstag überragenden Fabian Pfaffe gegen Demin verhalfen dem MTV-Sextett zur 6:3-Führung, die den zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel in greifbare Nähe rücken ließ. Im zweiten Durchgang bäumten sich die Gastgeber aber auf und legten einen 5:0-Lauf auf das Tünderner Hallenparkett, der Jever plötzlich an den Rand einer Niederlage brachte. Die 40 Zuschauer allerdings kamen zu diesem Zeitpunkt längst voll auf ihre Kosten: Neben einem Höchstmaß an Spannung boten insbesondere Buch und Neu-MTVer Barabanov Tischtennis vom Feinsten. "Das war ein ganz starkes Spiel", urteilte Trainer Andre Pfaffe, das glücklichere Ende nach fünf hochklassigen Sätzen hatte mit 14:12 jedoch der TSV-Frontmann für sich. Und trotzdem sorgte Barabanov letztlich für das Remis: Nachdem der seit Wochen in bestechender Form agierende Fabian Pfaffe sein Team mit dem Sieg über Rose zum 7:8 im Spiel gehalten hatte, waren Barabanov und sein kongenialer Doppelpartner Flörke erneut zur Stelle - und das in beeindruckender Manier. Im Herzschlagfinale dieser spannenden Partie ließen die beiden Angreifer Buch/Schwarzer - in der Oberliga einst ungeschlagen mit 20:0 Siegen - nie zur Entfaltung kommen und siegten vollkommen verdient mit 3:0. Das daraus resultierende Remis darf durchaus positiv gewertet werden: Zwar blieb zunächst ein fader Beigeschmack aufgrund der vergebenen Führung sowie sieben gewonnenen Sätzen mehr, unterm Strich aber stehen drei Punkte aus zwei Spielen. Als weiterhin ungeschlagener Liganeuling blickt das Team durchweg positiv in die nahe Zukunft – dort warten mit Borsum und Bolzum am zweiten Oktoberwochenende bereits die nächsten Auswärtshürden.

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