MTV Jever überrollt Celle

Paukenschlag in Jever: Mit einem hochverdienten 9:3-Kantersieg über den klar favorisierten TuS Celle ist der MTV Jever nahezu perfekt in die Regionalliga-Saison gestartet. Die Ambitionen des vorwiegend mit jungen Kaderspielern besetzten Gegners indes erhielten einen empfindlichen Dämpfer. Bereits in den Doppeln deutete sich der Spielverlauf an: Das neu formierte Spitzenduo Barabanov/Flörke setzte sich gegen Hohmeier/Dohrmann ebenso souverän durch wie Laskowski/Pfaffe gegen Fricke/Hippler. Kacerauskas/Janssen mussten sich nach hartem Kampf zwar knapp dem Einser-Doppel Ungruhe/Matthias geschlagen geben, stellten hier aber bereits ihre gute Tagesform unter Beweis. In den Einzeln präsentierte sich zunächst vor allem Kiryl Barabanov in starker Verfassung. Bewusst bereits am Donnerstagabend angereist, hatte der 21-jährige Weißrusse nun die nötige Ruhe, um den unbequemen Ungruhe selbst nach teilweise hohen Rückständen mit 3:1 in die Schranken zu weisen. Trotz wiederholten Haderns und grenzwertiger Aufschläge des Ex-Zweitliga-Mannes Ungruhe ging dieser so wichtige Punkt an den MTV. Am Nebentisch musste Philipp Flörke zwar eine glatte 0:3-Niederlage gegen den 16-jährigen Hohmeier quittieren, Audrius Kacerauskas aber stellte prompt auf 4:2. Gegen den hoch gehandelten Matthias lieferte der mittlerweile 40-jährige Routinier im MTV-Dress eine ganz abgeklärte Vorstellung, variierte Spin und Tempo geschickt und ließ seinen Gegner kaum zur Entfaltung kommen. Marek Janssen, der in Abwesenheit des verletzten Nikolai Marek neben Kacerauskas das mittlere Paarkreuz bildete, geriet anschließend im Spiel gegen den offensivstarken Dohrmann rasch mit 0:2 ins Hintertreffen – ein Zwischenstand, der den Studenten offenbar erst recht beflügelte. Janssen wurde zusehends sicherer und mutiger und bog die Partie in beeindruckender Manier noch zur 5:2-Führung um. Im hinteren Drittel hatte der MTV schon vor der Partie mit zwei Siegen geliebäugelt: Die TuSler Fricke und Hippler waren beide vor der Saison aus der Verbandsliga zum Viertligisten gestoßen und standen nun vor ihrem Debüt. Im Gleichschritt kämpften sich Florian Laskowski und Fabian Pfaffe zur 2:1-Satzführung und legten auch im vierten Durchgang vor. Eine klug gewählte Auszeit und ein bärenstarker „Gegenzieher“ verhalfen schließlich Florian Laskowski zum vielumjubelten Matchgewinn gegen Fricke, Fabian Pfaffe wehrte gegen den erst 15-jährigen Hippler sogar zwei Satzbälle ab, um seinerseits seinen ersten Matchball zu verwandeln – die knapp 70 Zuschauer tobten angesichts mitreißender Leistungen und einer gleichermaßen komfortablen wie sensationellen 7:2-Führung. Den zweiten Durchgang eröffneten Barabanov und Hohmeier: Nach dem auch mental nicht ganz einfachen Spiel gegen den kurzbenoppten Ungruhe schien der Neu-MTVer im offenen Spiel gegen Hohmeier nun sogar noch stärker und gestand seinem zuweilen resignierenden Gegner erst bei einer sicheren 2:0-Führung einen Satzgewinn zu. Barabanovs ungefährdeter 3:1-Erfolg markierte zugleich den achten MTV-Zähler und damit das sichere Remis – die Hausherren wollten freilich mehr! Philipp Flörke lieferte sich gegen Ungruhe dann ein Linkshänder-Duell auf Augenhöhe, belohnte sich aber nicht für eine couragierte Leistung. Beim Stand von 8:3 war es dann erneut an Audrius Kacerauskas, den Sack zuzumachen. Gegen den nie aufsteckenden Dohrmann warf „Katsche“ erneut eine große Portion Spielfreude in die Waagschale und hatte damit eindeutig die besseren Karten als der berechenbare Celler Angreifer. Das 3:1 machte den Gesamtsieg perfekt, der mit 9:3 keineswegs zu hoch ausfällt. Neben zwei wertvollen Punkten gegen den Abstieg nimmt das Pfaffe-Sextett vor allem auch die Erkenntnis mit, in der Regionalliga gut aufgehoben zu sein. Die gute Verfassung gilt es nun mindestens drei Wochen zu konservieren – dann wird der MTV beim Mitaufsteiger in Tündern vorstellig. Hier gibt es die FOTOS zum Spiel.

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