MTV Jever überzeugt in Regionalliga
Von Null auf Vier in knapp drei Monaten – der MTV Jever ist in der Tischtennis-Regionalliga angekommen! Der von vielen vermeintlichen „Intimkennern“ der Szene zunächst belächelte Aufsteiger beantwortete die Unkenrufe passend am Tisch und überwintert nach einer konstant starken Hinserie verdientermaßen auf dem vierten Tabellenrang – ein Teilerfolg, der gleich mehrere Gründe hat: Hinter dem bärenstarken Neuzugang Kiryl Barabanov, der mit 12:6 Siegen zu den Topleuten der Liga zu zählen ist, erwies sich die gesamte Mannschaft als konkurrenzfähig und überzeugte zumeist geschlossen. So holte auch Zweier Philipp Flörke starke sechs Siege im Spitzenpaarkreuz, mittig erspielten Audrius Kacerauskas (8:8) und der ehrgeizige Marek Janssen (7:8) eine zunächst nicht für möglich gehaltene „Halbe-Halbe“-Bilanz. Gerade Kacerauskas erwies sich dabei als Glückstreffer, sprang er doch für den dauerverletzten Niko Marek ein und schloss die Lücke mit Bravour. Mit Florian Laskowski (9:5) und Fabian Pfaffe (10:3!) stellte der MTV zudem das zweitbeste hintere Paarkreuz nach Ligaprimus Borsum. Die gelungene Mischung aus erfahrenen Routiniers und jungen „Heißkisten“, aus Eigengewächsen und Neuverpflichtungen hatte letztlich sehr starke Doppelkombinationen und obendrein eine ausgezeichnete Stimmung zur Folge – nicht zuletzt deshalb blieb das von Coach André Pfaffe stets klug eingestellte Sextett an eigenen Tischen ungeschlagen. Kein Grund zum Abheben für die MTVer, wie auch MTV-Urgestein Florian Laskowski im Interview belegt. Der 27-Jährige, der aktuell bereits seine 15. Saison für den MTV Jever bestreitet, zieht für uns eine kurze Zwischenbilanz:
Florian, nach einer tollen Hinrunde in der Regionalliga Nord überwintert ihr nun auf einem starken vierten Rang. Wie ist diese Platzierung einzuschätzen?
Unsere bisher gezeigte Leistung überrascht selbst mich. Wie viele Leute wissen, war ich vor dieser Saison sehr skeptisch und habe damit gerechnet, dass wir wenige Erfolgserlebnisse erzielen werden können. Jetzt stehen wir mit 12:6 Punkten auf Platz vier - unglaublich.Worin liegt deiner Meinung nach der Schlüssel zum derzeitigen Erfolg?
Erklärungen für diese Leistung gibt es mehrere. Zunächst einmal war nicht damit zu rechnen, dass unser neuer Spitzenspieler spielerisch so einschlägt und tatsächlich zu den stärksten Spielern der Liga gehören würde. Des Weiteren sind besonders die Ergebnisse von Marek und Fabian hervorzuheben. Beide haben extrem viel trainiert und ernten dafür jetzt verdientermaßen die Früchte ihrer harten Arbeit. Aber auch Philipp, Audrius und ich konnten durchaus überzeugen und wir alle haben voll im Rahmen unserer Möglichkeiten gespielt. Hinzu kommt die Tatsache, dass wir durch unsere guten Doppel fast immer mit einer Führung in die Spiele starten konnten. Ein weiterer und meiner Meinung nach nicht unerheblicher Schlüssel zum Erfolg ist, dass wir dieses Jahr einen extrem guten Zusammenhalt in der Mannschaft haben.Wie hat sich der neue Spitzenspieler Kiryl Barabanov in die Mannschaft eingefügt?
Kiryl ist wirklich eine Bereicherung für unsere Mannschaft und natürlich auch für den gesamten Verein. Mit seiner lockeren und offenen Art fiel es uns allen sehr leicht Ihn kennen zu lernen. Die Integration in unser Team ging somit extrem schnell und es freut mich, dass wir so einen sympathischen Mitspieler gefunden haben, hoffentlich auch über diese Spielzeit hinaus.Wie bist du persönlich mit deinen Spielen zufrieden?
Mit meiner 9:5 Bilanz bin ich durchaus zufrieden. Gemeinsam mit Fabian konnte ich zudem eine 7:2 Bilanz erzielen. Sicherlich wäre noch etwas Potenzial nach oben möglich. Da mich mein Beruf jedoch erfreulicherweise immer mehr fordert und somit immer weniger Zeit für das Training bleibt, ist mein persönliches Ziel für die Rückrunde meine Leistung zu wiederholen.Wie lautet die Marschroute für die am 10. Januar in Berlin-Düppel beginnende Rückrunde?
Wir wollen so schnell es geht den Klassenerhalt endgültig perfekt machen. Herausragend wäre, wenn wir am Saisonende noch ein positives Punktekonto hätten.