MTV Jever vor zwei „Vier-Punkte-Spielen“

Nach vierwöchiger Pflichtspielpause erhalten die Aktiven des Regionalligisten MTV Jever am Wochenende wieder eine doppelte Tischtennis-Dosis. Auf der „Schleswig-Schleife“, die den MTV nach Bargteheide und Schwarzenbek führt, stehen zwei besonders wichtige Partien an, denn beide Holsteiner Clubs zählen in diesem Jahr wie auch Jever zu den Abstiegsaspiranten – mögliche Punktgewinne im direkten Duell könnten als doppelt wertvoll werden. Den Auftakt zum Koppelspieltag macht am Samstag (15.15 Uhr) der TSV Schwarzenbek. Die Lauenburger landeten im Vorjahr auf Rang sieben, mussten aber ihren Topmann Fredrik Lundquist ziehen lassen und setzen nicht erst seit diesem Jahr auf spielstarke Eigengewächse wie etwa die Spreckelsen-Zwillinge Frederik und Moritz, die die Positionen hinter Spitzenspieler Sören Wegner besetzen. Ohne Ex-Junioren-Weltmeister Lundquist benötigte der TSV zwar satte fünf Spiele, ehe sich erste Erfolge einstellten, dann aber gelang ein 9:5-Sieg über den TuS Celle. Und dennoch: Ein MTV-Erfolg in Schwarzenbek liegt im Bereich des Machbaren, immerhin kam Celle auch in Jever unter die Räder. Am Sonntag (11 Uhr) nimmt dann der TSV Bargteheide das Jever-Sextett in Empfang. Die Stormarner wurden im Vorfeld als Absteiger Nummer eins gehandelt, zumal das Team schon im Vorjahr sportlich eigentlich abgestiegen war. Als Nachrücker konnte die Klasse zwar doch erhalten werden, personell aber verbesserte sich Bargteheide durch den Weggang von Torben Markscheffel nicht gerade. Dessen Bruder Ole führt als Spitzenmann weiterhin die „TSV-Boygroup“ mit den drei Velling-Brüdern Christian, Constantin und Clemens sowie Florian Keck und Nachwuchs-Ass Leo Schultz an – und das durchaus erfolgreich. Bargteheide startete mit zwei prestigeträchtigen Siegen aus den ersten drei Spielen und bewies dabei große Moral, in den beiden jüngsten Partien indes gab es deutliche Niederlagen gegen Poppenbüttel und Düppel – die erste Euphorie dürfte in Bargteheide verflogen sein. Die Vorzeichen vor dem wegweisenden Koppelspieltag sind also keineswegs schlecht: MTV-Frontmann Kiryl Barabanov traf bereits am Mittwoch in Jever ein und wird gut akklimatisiert in der nördlichen Hamburger Metropolregion auflaufen. Wie immer stellt er gemeinsam mit Philipp Flörke nicht nur das Spitzenpaarkreuz des MTV, die beiden Angreifer bilden zugleich auch das Jeveraner Paradedoppel. Marek Janssen, Florian Laskowski und der zuletzt überragende Fabian Pfaffe zogen etliche Trainingseinheiten unter A-Lizenz-Trainer Thorsten Meyer durch und gehen mit viel Selbstvertrauen in die Partien. Selbst der dauerverletzte Niko Marek, der abermals durch Audrias Kacerauskas vertreten wird, will in Bargteheide und Schwarzenbek seinen Beitrag leisten und das Team von der Bank aus moralisch unterstützen. In Schleswig-Holstein ist also durchaus etwas zu holen – die Pfaffe-Equipe wird wie immer auf Sieg spielen, und nach der überaus unglücklichen Pleite in Bolzum ist nun ein wenig Glück ebenso fällig wie der nächste Punktgewinn.

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