MTV-Reserve nach Doppelschlag auf Rang zwei
Tischtennis-Bezirksoberligist MTV Jever II hat passend zum Hinrundenausklang in die Erfolgsspur zurückgefunden und schiebt sich nach einem 9:6 beim Oldenburger TB und einem 9:4 gegen Sandes Verbandsligareserve auf den zweiten Tabellenplatz – zumindest vorübergehend. Dabei musste in beiden Partien nicht nur Führungsspieler Björn Lessenich, sondern auch der nach seinem operativen Eingriff noch nicht fitte Olli Reeßing ersetzt werden. In Oldenburg kam Eico Rocker – praktischerweise in Oldenburg wohnhaft – zum Einsatz und bot ein starkes BOL-Debüt. An der Seite von Wilhelm Rieken überzeugte der Student bereits im Doppel gegen Patrick Billu/Falk Lechtenbörger, stand nach unglücklichem Verlauf und 10:12 im Fünften aber dennoch mit leeren Händen da. Auch Volker Haltermann/Malte Stickel zogen im Entscheidungssatz den Kürzeren gegen Mischa Kalettka/Marvin Nebel, dafür aber überzeugten Fynn Lohre/Christian Mesler mit einem 3:1-Sieg gegen die hoch eingeschätzte OTB-Kombination Lothar Rieger/Simon Buss. Im oberen Paarkreuz war besagter Buss zwar an diesem Tag zu sicher für Haltermann und Rieken, beide MTV-Haudegen rangen aber den unangenehm störenden Abwehrer Rieger. Mittig musste Fynn Lohre eine Pleite gegen den im bisherigen Saisonverlauf sehr starken Kalettka quittieren, war aber gegen Billu zur Stelle und zwang den OTB-Vierer zu etlichen „unforced errors“. Eine bärenstarke Vorstellung lieferte abermals Christian Mesler ab, der derzeit mit großem Selbstvertrauen an die Tische geht und kaum schlagbar erscheint. Selbst dem 7:0 gestarteten Kalettka überließ Christian nicht einen Satz, auch gegen Billu machte er nach leichten Startproblemen kurzen Prozess. Malte Stickel tat sich unten schwer und benötigte gegen Falk Lechtenbörger zunächst eine große Portion Glück und Kampfgeist, um trotz hoher Rückstände zurück ins Spiel zu finden und doch noch zu gewinnen – gegen den agilen und couragiert angreifenden Marvin Nebel gelang dies indes nicht. Besser machte es Jevers Joker Eico Rocker, der zunächst gegen Nebel den Durchblick behielt und sich nach einem spannenden Spiel mit einem 3:2-Sieg für seine starken Offensivaktionen belohnte. Weil er mental stark auch gegen Lechtenbörger nach 0:1-Satzrückstand die Nerven behielt und in vier knappen Sätzen gewann, schaffte nach zuletzt zwei sieglosen Partien den vierten Saisonerfolg. Nummer fünf stand für Sonntag auf der Tagesordnung: Gegner Sande spielte dem MTV dabei personell in die Karten, denn neben dem verhinderten Lindner musste auch der dauerverletzte Michael Heyen passen. Am Start, aber nicht einsatzfähig war Axel Schulz, der infolge einer Schulterverletzung Einzel und Doppel kampflos abgab. Der MTV startete also mit einem geschenkten Doppelerfolg, dem Rieken und Edelreservist Michael Rudolph einen erspielten folgen ließen – gegen Rüdiger Meinen/Eddi Dreyer hatte das MTV-Duo dabei nur im ersten Satz Probleme. Zwar mussten erneut Haltermann/Stickel nach fünf Sätzen passen – dieses Mal gegen Frank Black/Wynand Olierook, oben aber legte Jever rasch nach. Haltermann sah sich starken Aufschlägen und etlichen Matchbällen von Olierook ausgesetzt, bog sich die Partie aber mit mutigen und konsequenten Aktionen im Finale noch mit 12:10 rein. Auch Rieken schaffte das knappste aller Ergebnisse und triumphierte in der Verlängerung gegen den unglücklichen Holländer. Schon zuvor hatte Rieken, nach den Absagen von Lessenich und Reeßing wieder ein „Mann für oben“ beim MTV, gegen den frisch gebackenen Bezirksmeister Black eine ebenfalls meisterliche Leistung gezeigt und mit einem guten Mix sowie einer zuletzt manchmal vermissten Nervenstärke einen Fünfsatzsieg über das Sander Urgestein gefeiert. Fynn Lohre agierte mittig am Sonntag glücklos und musste sowohl Rüdiger Meinen als auch Eddi Dreyer gratulieren, dafür zeigte Christian Mesler gegen beide Sander erneut keine Schwächen und schraubte mit seinen beiden ungefährdeten Erfolgen seine Bilanz auf imposante 15:2 (!) Siege. Während Malte Stickel unten gegen den Sander Ersatzmann Carsten Luks nach drei konzentrierten Sätzen „seinen“ Punkt holte, kam Michael Rudolph kampflos zum Sieg über Schulz. Dass dem Sander nicht zwei „Miese“ angeschrieben wurden, lag an Jevers Mesler, dessen 3:0 über Dreyer das 9:4 bedeuteten. Der MTV darf damit mit 11:7-Zählern weiterhin nach oben schielen und geht nach zwei abschließenden Hinrundensiegen mit guten Selbstvertrauen in die Winterpause.