Negativserie ist endlich durchbrochen

JEVER/SCHORTENS/TOB – Jubel brandete keiner auf. Es war vielmehr so etwas wie ein kollektives Durchatmen, das die Handballerinnen der HG Jever/ Schortens nach ihrem 31:29-Sieg gegen den SV Höltinghausen erfasste. Zwar gab es hier und da dann doch eine geballte Faust zu sehen, doch angesichts der nach wie vor brenzligen Tabellensituation wirkte dies beinahe ein wenig demütig. Neun Niederlagen in Folge hat der Landesligist kassiert, der letzte Erfolg datierte vom 15. November des vergangenen Jahres. Gestern zeigte die Mannschaft von Trainer Markus Dröge eine solide Leistung, musste aber acht Minuten vor Schluss doch noch einmal um die Punkte bangen. Vorangegangen war eine Serie von technischen Fehlern und Fehlwürfen, die den SV Höltinghausen unerwartet zurück ins Spiel brachten. Bis zur 43. Minute gab es für die Heimmannschaft kaum einen Anlass zur Sorge. Die Angriffe wurden konzentriert und diszipliniert vorgetragen, die Spielzüge griffen und die Bälle fanden nahezu immer den Weg ins gegnerische Tor. Es folgte jedoch ein Bruch beim Stand von 23:18 für die HG. Auf einmal lief nichts mehr zusammen. Acht vergebene Torchancen, zudem zwei technische Unzulänglichkeiten und plötzlich lagen die Gäste mit 26:25 in Front. Kira Schoster drehte mit einem Doppelschlag wieder das Ergebnis zugunsten der HG und die zum Siebenmeter eingewechselte Kathrin Kohle parierte. Es wirkte wie eine Befreiung, der auch eine Zweiminuten- Strafe gegen Malinka Muschick vier Minuten vor Spielende nichts mehr anhaben konnte. Im Gegenteil, Kathrin Brünen wurde am Kreis sogar perfekt in Szene gesetzt und verwandelte mit einem frechen Heber, der von der Unterkante der Querlatte ins Tor sprang. Eine offene Manndeckung gegen die HG-Spielerinnen brachte den Gästen nichts mehr ein. Markus Dröge: „Wir haben sehr gut angefangen mit einer guten Abwehr. Vorne haben wir breit gespielt. Die Drei-Tore-Führung zur Halbzeit war eigentlich zu wenig. In der zweiten Halbzeit waren wir häufig einen Schritt zu spät und vorne wie ein Haufen Ameisen. Da haben wir das Spiel zu eng gemacht und dazu klare Chancen vergeben.“

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