Nordhorn findet einfach keine Mittel
Abwehr der HG steht zu jeder Zeit kompakt. Junge Spieler erhalten im zweiten Durchgang ihre Chance. VON KATHRIN KRAFT JEVER – Viele Zuschauer waren nicht zum Saisonauftakt in der Handball-Verbandsliga der Männer gekommen, die aber, die sich in der Jahnsporthalle eingefunden hatten, erlebten eine überzeugende HG Jever/Schortens. Mit 30:18 wurde die HSG Nordhorn II am Sonnabend bezwungen – ein erfolgreicher Start für das Team um Trainer Jaroslaw Frackowiak. Mit Hero Dirks, Jan Bergmann, Finn Busalksi, Henning Cassens und Sebastian Pudelko standen fünf erfahrene Akteure in der Start-Sieben, ergänzt durch Mark Bergers auf der Linksaußenposition und Torsten Janßen im Tor. Im Angriffsspiel übernahm mit Sören Krebst ein weiterer Routinier die Denkerund Lenkeraufgabe von Hero Dirks, der nur in der Abwehr agierte. Die lenkte er aber gewohnt sicher und konzentriert, sodass die Nordhorner von Beginn an ihre liebe Mühe hatten, den Ball an Torsten Janßen vorbei ins Tor zu bekommen. Bis zum 4:3 der HSG in der elften Minute funktionierte das leidlich, dann aber hatten die Gastgeber die Kurve gekriegt. Bis zum Halbzeitpfiff ließen die Frackowiak-Schützlinge nur noch zwei Gegentore zu und nutzten ihrerseits ihre Chancen besser. Bis zur Pause zog die HG auf 16:6 davon. Einige vergebene Angriffe zu Beginn der Partie verhinderten, dass der Vorsprung noch höher ausfiel. Der Gästetrainer hatte in der Pause entweder nicht viel zu sagen, oder brachte sein Anliegen mit wenigen Worten auf den Punkt – nach nur fünf Minuten stand die HSG Nordhorn II wieder auf der Platte. Die Ansprache des Trainers schien aber zu wirken, denn die Gegner der HG hielten den Abstand konstant. Jaroslaw Frackowiak nutzte den zweiten Durchgang, um auch der jungen Garde Einsatzzeiten zu gewähren, und die machte ihre Sache gut. Nordhorn versuchte es gegen Ende Partie zunächst mit einer 5:1-Abwehr und nahm schließlich Henning Cassens in Manndeckung. Das nützte wenig, solange weiter Sören Krebst die Fäden im Angriff zog, also bekam auch er einen Aufpasser an die Seite gestellt. Die HG spielte ihre Angriffe dennochkonzentriert aus und korrigierte den Vorsprung bis zum Spielende noch auf zwölf Treffer zum 30:18-Sieg nach oben. „Die Jungs haben fast alles umgesetzt, was ich ihnen mit auf den Weg gegeben hatte“, sagte Frackowiak zufrieden. „Die Abwehr hat kompakt gestanden und wir haben auch vorne die Bälle gut verteidigt.“ Die jungen Spieler habe er bewusst eingesetzt: „Jeder kriegt seine Praxis, denn wenn jemand von den Erfahrenen ausfällt, müssen sie bereit sein.“