Offensive Deckung läuft ins Leere

JEVER/SCHORTENS/TOB – Der Tabellenerste ist dann doch eine deutliche Nummer zu groß gewesen für die Weser-Ems-Liga- Handballerinnen der HG Jever/ Schortens. Sie verloren ihr Spiel in eigener Halle am Sonnabend gegen den Wilhelmshavener HV deutlich mit 16:26. Das Trainerteam Markus Dröge und Axel Behrens hatte eine offensive Abwehrformation gegen die starken Rückraumspielerinnen aufgestellt. Doch der Erfolg blieb gänzlich aus. „Das klappt natürlich nur, wenn die gesamte Abwehr mitspielt. Die Halbpositionen waren eigentlich ganz gut gedeckt, aber die anderen Spieler konnten frei schalten und walten“, erklärte er enttäuscht. Tatsächlich fiel es dem WHV leicht, seine schnellen Außenspielerinnen in aussichtsreiche Wurfpositionen zu bringen und auch im Spiel Eins-gegen-Eins waren die Jadehandballerinnen überlegen. Schnell hatten sie sich einen komfortablen 12:4-Vorsprung erarbeitet, den WHV-Trainer Georg Auerswald wohlwollend zu Kenntnis nahm. Zum Seitenwechsel hatte sich sein Team bereits den vorentscheidenden Zehn-Tore- Vorsprung erarbeitet. Das lag aber auch daran, dass die HG im Angriff ihre durchaus vorhandenen guten Chancen zu selten nutzte. In der zweiten Hälfte gestaltete die HG das Spiel dann ausgeglichener. Axel Behrens wollte die vermeintliche Leistungssteigerung jedoch nicht überbewerten. „Mir ist klar, wenn ein Team zur Pause so hoch führt, dass etwas die Spannung abfällt“, sagte er. „Positiv für mich war, dass meine Mannschaft in der zweiten Halbzeit viel wacher war und in der Abwehr ackerte, sich bewegte und auch aggressiv wurde. Das gibt Hoffnung.“ Hätte sein Team nicht auch noch fünf Strafwürfe vergeben, hätte sich das Ergebnis deutlich freundlicher gestaltet. „Dann wären wir gegen den Tabellenführer im Soll gewesen“, sagte Behrens.

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