Retourkutsche oder erneuter Kantersieg?

Nach dem 33:22-Erfolg im Hinspiel wollen die Marienstädter im Derby gegen den Tabellennachbarn voll angreifen.
VON FRIEDERIKE DEJAN
WILHELMSHAVEN/FRIESLAND – An der Abwehrarbeit soll das heutige Spiel des HandballVerbandsligisten HG Jever/ Schortens gegen die HSG Wilhelmshaven nicht scheitern. Nach der 32:37-Pleite vom vorigen Wochenende gegen Morsum ging es im Training vor allem uns eins – das Abwehrspiel. „Im Spiel gegen Morsum haben wir einfach nicht die richtige Einstellung gefunden. Heute wollen wir von Anfang an konzentriert und vor allem zusammen spielen“, sagt HG-Spieler Sören Krebst.
Er selbst kann aufgrund einer Wadenzerrung beim Derby gegen die Wilhelmshavener nicht mitspielen. Auch Jens Tammen und Trainer Hero Dirks werden ihr Team morgen nicht unterstützen. Aber auch bei der HSG sieht es personell nicht optimal aus: „Vier Rückraumspieler können heute nicht mitspielen“, berichtet HSG-Trainer Lars Stecker, der sich auf ein spannendes Spiel freut. Der Wilhelmshavener Trainer setzt darauf, dass seine Mannschaft ihren Heimvorteil nutzen kann und ein stärkeres Spiel zeigt, als beim letzten Mal.
Im Hinspiel lief es für die Jadestädter auf fremden Boden nicht sehr gut: Nach einem Halbzeitstand von 14:15 für die Wilhelmshavener Handballer, haben die Jeveraner das Blatt noch einmal gewendet – und zwar deutlich. Mit 33:22-Toren fegten sie die Gegner vom Feld.

Einen richtigen Favoriten in diesem Spiel gibt es aber nicht: „Wir haben unser letztes Spiel verloren und die Wilhelmshavener haben ebenfalls eine Pleite hinnehmen müssen“, analysiert Krebs die Ausgangslage. Auch wenn die HSG das Derby gewinnen würde, könnten sie die HG Jever/Schortens in der Tabelle nicht überholen. Die derzeit mit sechs Punkten auf dem siebten Tabellenplatz verharrende HSG wäre zwar punktemäßig mit den Marienstädtern gleichauf, hätte aber das schlechtere Torverhältnis, was den Wilhelmshavenern weiterhin nur den Platz hinter der HG bescheren würde. Trotzdem erhoffen sich beide Mannschaften, das Nordsee-Derby für sich entscheiden zu können. Die Marienstädter wollen zunächst abwarten, wie die Wilhelmshavener auftreten: „Wir wollen erstmal schauen, wie unser Gegner drauf ist, bevor wir uns fest für feine der trainierten Abwehrvarianten entscheiden“, äußert sich Krebst über die Spieltaktik. „Unser Gegner ist sehr angriffsstark und überzeugt vor allem auf der linken Seite mit starken Tempogegenstößen. Wir müssen unsere Abwehrfehler vom letzten Spiel gegen die HSG Wilhelmshaven wieder wett machen.“

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