Seniorensport muss nicht altbacken sein
Kai Langer macht deutlich: „Je mehr Bewegung, desto mehr Gesundheit.“ Fitness für Körper und Geist wichtig.
JEVER/JS – Wenn es um sportliche Betätigung geht, sind viele Senioren um Ausreden nicht verlegen. So bekommt auch Jürgen Dankwardt gelegentlich zu hören, dass körperliche Bewegung im Alter nicht mehr erlernbar sei. Dazu meint der für den Gesundheitssport beim MTV Jever zuständige Ansprechpartner: „Das sind nur faule Säcke.“
Dabei bewies Dankwardt am Sonnabend beim ersten ü-50-Sport-Tag des Kreissportbundes Friesland am jeverschen Mariengymnasium, dass körperliche Betätigung im Alter ganz einfach sein kann und oft nur eine Frage der richtigen Körperhaltung ist. In der Großsporthalle der Schule zeigte er unter anderem, welche Auswirkungen Brustbein und Schultern auf das Wohlbefinden haben.
Das sahen offensichtlich rund 60 Männer und Frauen der Altersklasse ü 50 auch so, die sich für den ersten Seniorensporttag angemeldet hatten. Für die „Senioren“ hatte das Orga-Team rund um Bernd Crudopf ein Programm mit 23 Angeboten zusammengestellt, das von Tischtennis über Turngymnastik bis hin zum Tai Chi reichte.
Als einen Hauptgrund für die Ausrichtung des Seniorensporttages nannte Kai Langer den demografischen Wandel – die überalterung der Gesellschaft. Mit der Veranstaltung, so der Kreissportbund-Vorsitzende in seiner Eröffnungsrede, solle den friesländischen Vereinen gezeigt werden, was in Sachen Seniorensport möglich ist. Auch wies Langer auf den Sport als geselliges Element für Senioren hin.
Was den Sport für die Generation „50 Plus“ angeht, sprachen sich Langer und Frieslands stellvertretende Landrätin Marianne KaiserFuchs dafür aus, „über den Tellerrand“ hinaus zu schauen und nicht nur traditionellen „Altensport“ zu betreiben. Dass Seniorensport nicht altbacken daher kommen muss, zeigten unter anderem die
Zumba-Workshops, bei denen lateinamerikanische Musik mit Aerobic kombiniert wird. Beim Angebot „Gedächtnistraining“ hingegen wurde die Förderung des Erinnerungsvermögens mit Bewegung kombiniert. Beim Erwachsenen-Memory mussten die Teilnehmer nicht nur die richtigen Kartenpaare finden, sondern auf der Suche nach den Bildkarten schnell durch ein Klassenzimmer wuseln.
Marianne Kaiser-Fuchs, die am vergangenen Sonnabend noch Anschlusstermine hatte, versprach, beim nächsten Seniorensporttag aktiv mit dabei zu sein. Denn auch die Wangerländerin weiß, dass vor allem für ältere Menschen die Gesundheit der größte Schatz ist. ähnlich äußerte sich Kai Langer, der zwar noch aktiv Handball spielt, dem diese Sportart aber „immer schwerer“ fällt. Der Kreissportbundvorsitzende kann sich deshalb vorstellen, irgendwann einmal aufs Schwimmen umzusatteln. Denn, so die Gleichung des Varelers: „Je mehr Bewegung, desto mehr Gesundheit.“ Damit liegt Langer auf einer Linie mit Jürgen Dankwardt, der den Teilnehmern des Gesundheitssport-Kurses immer wieder einschärfte: „Wer bewusst alt werden will, muss auch was dafür tun.“
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