Spontan auf den Gegner einstellen

Die Vorbereitung auf den kommenden Gegner hielt sich in Grenzen. Studium und Beruf sorgten für Ausfälle.
VON JOCHEN SCHRIEVERS
JEVER – Die Voraussetzungen für die Verbandsliga-Handballer der HG Jever/Schortens könnten durchaus besser sein. Gegen die HSG Delmenhorst fehlen den Friesländern gleich mehrere Akteure auf der linken Seite.
Für die Partie heute um 18 Uhr in der Sporthalle an der Jahnstraße hätte sich HGSpielertrainer Hero Dirks eine intensivere Vorbereitung gewünscht. Doch Verpflichtungen in Beruf und Studium sorgten für eine recht überschaubare Beteiligung an den Trainingseinheiten. „Dann müssen wir eben spontan reagieren“, sieht Dirks auch diese Situation gelassen. Dass er so entspannt reagiert, liegt zum großen Teil an der guten Punkteausbeute der ersten Saisonhälfte. 15 Zähler stehen bei den Friesländern zu Buche. „Als Saisonziel haben wir einen einstelligen Tabellenplatz genannt. Das sieht zur Zeit sehr gut aus“, erläutert Dirks. Dass es bisher so gut gelaufen ist, liegt seiner Meinung daran, dass die HG mit Verletzungen Glück gehabt hat. Dieses Glück hat zumindest Sören Krebst verlassen. In der Begegnung gegen den TSV Daverden zog er sich früh einen Muskelfaserriss in der Wade zu und fehlt dem Team in den kommenden Wochen.
Passen muss heute auch
Torben Schoster. Er bereitet sich in Hannover auf anstehende Klausuren vor. Ebenfalls fehlen wird weiterhin Felix Schimpf. „Das ist natürlich ärgerlich, zumal alle auf der linken Seite spielen“, kommentiert Dirks die Ausfälle. „Dann müssen eben die jungen Spieler diese Lücke schließen“, hat er schon eine Lösung parat. Dass die Nachwuchsspieler die Klasse haben, um in der Verbandsliga zu bestehen, haben sie schon bewiesen. Bei der letzten Mannschaftsbesprechung verwies der HG-Coach noch einmal auf die Partie in Delmenhorst zu Beginn der Saison. Im September unterlag die HG dort mit 29:33. Rund sechs Minuten vor dem Ende waren die Friesländer auf 25:26 herangekommen. Auch die Chance zum Ausgleich hatte sich geboten. Doch ein Siebenmeter blieb ungenutzt. In den letzten Minuten der Partie häuften sich unnötige technische Fehler, die letztlich zu der ärgerlichen Niederlage führten. Diese Fehler gilt es abzustellen, lautete damals wie heute die Devise. Trotz einiger Probleme sieht Dirks gute Chancen, diesesmal als Sieger vom Feld zu gehen. „Delmenhorst muss uns erstmal schlagen“, gibt er sich kämpferisch. Besonders das Kunstharzverbot wertet er als Vorteil für seine Mannschaft. „Gerade für die Delmenhorster Rückraum-Schützen wird es schwer ohne Backe“, sagt der Coach der Jeveraner und Schortenser. Nach dem erfolgreichen Start ins neue Jahr soll nun nachgelegt werden. „Es werden noch einige Punkte hinzu kommen. Ob es 15 werden, wie in der Hinrunde, wird sich zeigen“, sagt Dirks gelassen. Wenn es nach ihm geht, darf die Punktejagd schon heute erfolgreich fortgesetzt werden.

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