Starke Doppel reichen leider nicht...!

Steht das Team des MTV Jever ohnehin schon in der 2. Tischtennis-Bundesliga immer sprichwörtlich mit dem Rücken zur Wand, kommt in dieser Saison auch noch schier unglaubliches Verletzungs- und Krankheitspech dazu. In der Partie bei Hertha BSC Berlin konnte man nach seinem Handbruch endlich erstmals wieder auf Kapitän Marco Tuve zurückgreifen, da fiel zwei Tage vor der Partie Andy Petrescu mit Röteln aus. Bei dieser Ausgangslage ist die 2:9-Auswärtsniederlage nicht überraschend, eher war die Tatsache bemerkenswert, dass der MTV zunächst mit 2:0 in Führung lag!

Die wenigen Berliner Fans trauten ihren Augen nicht, denn der Tabellenletzte aus Jever ging durchaus couragiert zu Werke und die aus der Not geborenen „Zufallsdoppel“ Jacek Wandachowicz/Marco Tuve und Robert Giebenrath/Gerry Meyer zeigten hervorragendes Zusammenspiel. War der 3:2-Sieg der Erstgenannten gegen Borchardt/Palosi fast noch „normal“, war das 3:1 von Giebenrath/Meyer gegen das gegnerische Spitzendoppel Bindatsch/Bindac auf jeden Fall eine Sensation. Im Anschluss daran verloren zwar Florian Laskowski und Ersatzmann Marek Janssen mit 0:3 gegen Kath/Römhild, doch die Satzergebnisse 10:12, 12:14, 9:11 zeigen auf, dass auch diese Partie durchaus einen anderen Verlauf hätte nehmen können...

Tuve war die lange Verletzungspause –er konnte erst einmal vor dieser Partie trainieren- noch deutlich anzumerken, zumal die Herausforderung im oberen Paarkreuz ohnehin schon nahezu unlösbar war, so dass er folgerichtig gegen Bindatsch auf verlorenem Posten stand. Auch Wandachowicz konnte im Gegensatz zum Hinspiel gegen den starken Borchardt nicht punkten und unterlag diesmal 1:3. Endgültig drehte die Hertha dieses Match im mittleren Paarkreuz, in dem nur Giebenrath zumindest zu einem Satzerfolg kam. Marek Janssen war zwar kaum anzumerken, dass er ansonsten in der Landesliga an den Start ging, so konnte er sich eine 9:7-Führung gegen Kath erarbeiten, doch am Ende hieß es dennoch 9:11, 9:11, 6:11 aus Sicht des MTV-Akteurs. Im Vergleich zum Doppel zeigte sich auch Laskowski´s tschechischer Gegner Bindac wie verwandelt und spielte sein wahrscheinlich bestes Tischtennis, so dass auch hier ein 0:3 gegen den MTV zu verzeichnen war. Den Schlusspunkt setzte das obere Paarkreuz, in dem die Begegnung zwischen Wandachowicz und dem mit einem schier unglaublichen Ballgefühl ausgestatteten Bindatsch noch für tolle Ballwechsel sorgte; hier konnte Jacek am Ende allerdings auch das 1:3 nicht vermeiden, so dass Hertha BSC aus einem 0:2 ein 9:2 gemacht und doch für klare Verhältnisse gesorgt hatte.

Der Spielplan sieht nun erneut eine lange Pause für den MTV vor, denn man muss erst wieder am 10.03. im „Niedersachsenderby“ daheim gegen den TuS Celle an die Tische gehen.

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