„Stifterfamilie“ fördert die Sportangebote

Zusätzliches finanzielles Standbein soll unter anderem Jugendarbeit unterstützen.

JEVER/CH – Ein relativ unspektakuläres Tombola-Zelt beim Familientag des MTV war am Sonntag für viele Gäste die erste Begegnung mit einem Zukunftsprojekt des jeverschen Sportvereins, das langfristig die Qualität und Vielfalt seiner Angebote erhöhen soll. Die Einnahmen aus dieser Tombola, die während des gesamten Nachmittags von Loskäufern umlagert war, fließen nämlich einer Stiftung zu, mit deren Erträgen der MTV – sobald es möglich ist – die Kinder- und Jugendarbeit sowie den gesundheitsorientierten Sport unterstützen will.

„MTV Jever-Stiftung“ heißt das Modell, für das am bereits am 6. März die Weichen gestellt worden sind – zunächst aber ist es noch eine Stiftung in Gründung, denn das Stiftungskapital muss erst beschafft und eingeworben werden. „Wir wollen anfangen, wenn wir 50 000 Euro zusammen haben“, berichtete MTVVorsitzender Eckhard Kohls am Rande des Familientages. Die Tombola sei ein Schritt in diese Richtung. Dass sich der Weg von dieser Einnahmequelle bis zur Ausschüttung aus dem Zinsertrag in der aktuellen Niedrigzinsphase hinziehen dürfte, ist Kohls und seinen Mitstreitern klar. „Aber wir wollen das machen“, sagt der Vorsitzende. Es gebe beispielsweise immer wieder auch Situationen, in denen junge Sportler finanzielle Hilfe bei Reise- und Unterkunftskosten bräuchten, wenn sie an Wettkämpfen außerhalb teilnehmen wollten. Dafür sei eine Stiftung ideal.

Bisher ist der Verein bei den Einnahmen vor allem auf Mitgliedsbeiträge und Sponsorengelder angewiesen, das soll sich ändern. Was der MTV jetzt für das Stiftungskapital einspielt, bleibt erhalten – allein aus den Zinsen sollen sich mittelfristig Beträge ergeben, die in die Förderung des Sportangebotes investiert werden sollen. Doch dafür muss das Projekt im Verein und in der Öffentlichkeit erst einmal bekannt werden. Kohls: „Jeder gespendete oder eingeworbene Euro bringt uns dem Zeitpunkt näher, ab dem wir in die Förderung gehen können.“ Zustifter, die einen Teil ihres Vermögens für diesen Zweck zur Verfügung stellen, Stifter, die die Stiftung gar als Erbin einsetzen, oder aber auch all jene, die sich am Sonntag einfach nur Lose kauften, machen demnach die MTV Jever-Stiftung stark und zukunftsfähig. Dazu gehörte am Familientag auch die kleine Charlotta Bollenhagen, die aus der Lostrommel von MTV-Aktivistin Yvonne Unger fünf Lose für ihre Mutter zog, darunter den Hauptgewinn, einen Fernseher. Und der ungenannte MTV-Freund, der bereits 5000 Euro beigesteuert hat, zählt natürlich auch zur „Stifterfamilie“.

Das Prinzip der Stiftung hat nach Ansicht des MTV-Vorstandes nur Vorteile: ein kleines Stück Planungssicherheit durch regelmäßige Zinserträge und die Gewissheit, mit dem Stiftungskapital auch für kommende Sportlergenerationen etwas tun zu können. „Wir hoffen, viele Freunde dafür als Unterstützer gewinnen zu können“, erklärte Eckard Kohls zuversichtlich. Der Verein lässt sich bei dem Stiftungsprojekt von erfahrenen Fachleuten beraten, so von den Ja-Wir-Stiftungen (Jever), und garantiert ausdrücklich Seriosität und Professionalität.

Weitere Informationen zur Stiftung gibt MTV-Geschäftsführer Jan Unger in der Geschäftsstelle des Sportvereins unter Tel. 04461/ 4999. Das Stiftungskonto der MTV Jever- Stiftung in Gründung lautet:

Volksbank Jever
DE87 2826 2254 1153 332019 (IBAN)
GENODEF1JEV (BIC)

Bild 1 (CHRISTOPH HINZ): Drei Generationen freuen sich über den Hauptgewinn: Barbara, Anna und Charlotta Bollenhagen.
Bild 2 (CHRISTOPH HINZ): Am Tombola-Stand machten sich (von links) Yvonne Unger und die Mitglieder des MTV-Vorstandes, Stefan König und Sarah Neumann, für die künftige Stiftung stark.

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