Sympathie- und Werbeträgerin des Sports

JEVER/HBU – Sie ist die erfolgreichste friesländische Sportlerin aller Zeiten und hält sich doch meist bescheiden im Hintergrund. „Ich spiele gerne Tennis, und ich mache das zu meinem Vergnügen“, sagte Elisabeth van Bömmel, nachdem sie gestern aus der Hand von Bürgermeister Jan Edo Albers die silberne Vieth-Medaille der Stadt Jever entgegengenommen hatte. Es ist die höchste Auszeichnung für Sportler, die die Stadt zu vergeben hat, und wer hätte sie mehr verdient als die Frau, die die Weltmeistertitel, Europameistertitel und Deutschen Meisterschaften im Tennis seit Jahren in Reihe abgeräumt hat. Zuletzt war sie 2012 MixedWeltmeisterin, 2013 Vizeweltmeisterin, 2014 und 2015 Einzel- und Doppel-Europameisterin in der Altersklasse 75+, aktuell ist sie Sportlerin des Jahres und Weltranglisten- sowie Bundesranglistenerste bei den Damen über 75. „Es ist an der Zeit, dass die Stadt diese außergewöhnlichen Leistungen würdigt“, sagte Jan Edo Albers vor vielen Gästen im Audienzsaal des Schlosses. Die nach Turnvater Gerhard Ulrich Anton Vieth (1763–1836) benannte Auszeichnung bekam die Jeveranerin aber nicht allein für die sportlichen Höchstleistungen eines langen Tennislebens, sondern auch für ihr Engagement im Vereinssport. Seit 40 Jahren Mitglied des MTV Jever, hat sie sich in der Tennisabteilung nicht nur zur Spielerin der Weltklasse entwickelt, sondern auch die Aufgaben einer Mannschaftsführerin und Sportwartin im Abteilungsvorstand übernommen und als Sympathie- und Werbeträgerin des Sports viele andere, vor allem jüngere Menschen für Tennis begeistert. Sie sei „Inspiration und Vorbild“ für viele gewesen, würdigte auch Landrat Sven Ambrosy die Geehrte. Die sah die Medaille wie eine nachträgliche Einbürgerung an. „Ich bin stolz, jetzt eine Jeveranerin zu sein“, sagte sie.

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