Trainer Andreas Jakumeit bemängelt die fehlende Cleverness
JEVER/GO – Für die Zuschauer war es ein unterhaltsames, weil lange spannendes Spek- takel. Beide Trainer aber hat- ten nach dem Abpfiff allen Grund, sich zu ärgern. Theo Niehaus, Coach des TV Clop- penburg, kritisierte, dass sei- ne Spieler die Partie trotz der deutlichen Führung noch ein- mal fast aus der Hand gege- ben hatten: „Bis Mitte der zweiten Halbzeit war es hier still, und dann wecken wir die Halle durch unsere Unkon- zentriertheiten noch einmal auf“, grummelte er.?Sein Gegenüber Andreas Jakumeit kreidete seinem Team ebenfalls „fehlende Cleverness“ an. Viele Aktionen seien „überhastet und voreilig abgeschlossen worden. Damit habe man sich selbst um die Belohnung für einen engagierten Auftritt gebracht. „Diese Punkt hier heute hät-ten uns richtig weitergebracht“, trauerte er den vergebenen Chancen nach. Opti-mistisch für die kommenden Aufgaben stimmt ihn und den neuen Fitnesstrainer Dietmar de Vries da-gegen die physische Verfassung der Mannschaft. „Kämpferisch und konditionell können wir in dieser Liga mithalten“, urteilte de Vries. Enttäuschend verlief die Premiere vor eigenem Publikum für Neuzugang Thorsten Bolz. Nach seiner Einwechslung für Jan Bergmann hatte er sich in der ersten Halbzeit innerhalb von wenigen Minuten zwei Zeitstrafen eingehandelt. Gerade bei der ersten Aktion, als er seinem Gegenspieler ungestüm an den Hals griff, hatte er keine gute Figur gemacht. „Es war ein unglücklicher Ein- stand“, räumte der Routinier ein. Besonders unglücklich aber war an diesem Abend einer, der erst gar nicht ein- greifen durfte: HG-Keeper Mario Peters. Ursprünglich sollte er gegen Cloppenburg zusammen mit Thomas Bre- ves das Torwartduo bilden. Kurzfristig entschied sich Andreas Jakumeit gegen ihn und für Thomas Hilbinger, der nur in den Kader gerückt war, weil Tim Jost bei der Anreise im Stau stecken geblieben war. Auf die Frage, warum er nicht zum Einsatz gekommen war, reagierte Peters schmal- lippig: „Das muss der Trainer beantworten“, kommentierte er knapp.