Umbruch bei Jever/Schortens
JEVER/SCHORTENS/RR – Hero Dirks steht nach dem Abstieg aus der Oberliga vor dem Umbruch. Auf sechs Spieler muss der Trainer der HG Jever/ Schortens in der Verbandsliga verzichten. Zahlreiche neue, davon nicht wenige noch recht jung, gilt es einzubauen. Nicht die beste Voraussetzung für den Saisonstart, zumal Dirks betont: „Ganz wichtig sind die ersten sechs Wochen.“ Denn in dieser Zeit trifft die HG auf eine Reihe der Mannschaften, die der Trainer am Ende gern hinter sich lassen würde. Sein Saisonziel ist klar umrissen: „Es wäre schön, wenn wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“ Einen einstelligen Tabellenplatz im 14er-Feld strebt er an. Vom direkten Wiederaufstieg wie vor zwei Jahren ist bei den Jeveranern und Schortensern keine Rede. Kaum ein Wunder, wenn man bedenkt, wer die Abgänge sind. Mit Oliver Krause, Markus Kuhnt und Jan Harms hat annähernd der gesamte Rückraum die HG verlassen. Dazu wird Thorsten Bolz’ Routine (und seine imposante Statur) in der Abwehr ebenso fehlen wie die Erfahrung von Thomas Breves im Tor. Gerade der Weggang der drei Rückraumspieler wird sich auf die Spielanlage der Handballgemeinschaft auswirken. „Wir haben jetzt nicht mehr so den Shooter. Dafür müssen wir die Situationen eher spielerisch lösen“, erklärt Dirks. So will er in der Offensive vor allem auf Tempo setzen. „Wir haben viele junge, bewegliche Spieler“, sagt der Coach. Diesen Vorteil gilt es auch in der Abwehr zu nutzen. Ohne Kuhnt, Krause und Bolz im eingespielten Innenblock fordert Dirks über „Einsatzwillen und schnelle Beine“ Ausgleich zu schaffen. „Wir müssen kompakt stehen“, lautet seine Erkenntnis. Der Schwerpunkt in der Vorbereitungsphase lag neben der körperlichen Arbeit, für die der zurückgekehrte Dietmar de Vries als Fitnesstrainer und Physiotherapeut mit zuständig ist, auf der Teambildung. Es gehe Dirks zufolge darum, dass sich die Mannschaft finde. Daher ist es für ihn wohl die größte Herausforderung, seine jungen Spieler an das VerbandsligaNiveau heranzuführen. „Das ist nicht in ein, zwei Monaten getan“, erklärt er, versichert aber: „Jeder wird seine Chance kriegen“. Auf Unterstützung kann der Trainer dabei sicherlich von Routinier Sören Krebs sowie dem prominentesten seiner Neuzugänge hoffen: dem zweitligaerfahrenen Felix Schimpf. Der frühere Spieler des Wilhelmshavener HV und der HSG Varel könnte sich als neue Stütze im Rückraum erweisen. Und wenn alle Stricke reißen, ist auch der Einsatz von Dirks selbst in der Abwehr möglich. „Ich wollte eigentlich nicht spielen“, sagt er zwar. Aber „die läuferischen Sachen habe ich mitgemacht“.