Viele Fehlwürfe verhindern Heimsieg
Torhüter Lennart Suttner erreicht als einer von wenigen Normalform. Spiel über den Kreis funktioniert nicht. VON JOCHEN SCHRIEVERS
JEVER/SCHORTENS – Stimmung wollte am Sonnabend um 18 Uhr in der Sporthalle an der Jahnstraße nicht so richtig aufkommen. Weder auf den Rängen, noch auf dem Feld war der nötige Schwung zu erkennen, um ein Handballspiel zu gewinnen. Nach 60 Minuten verließ die Landesliga- Mannschaft der HG Jever/ Schortens mit einer 20:21- Niederlage gegen den FC Schüttorf die Halle. Eine Niederlage, die mit etwas mehr Biss und Konzentration zu jedem Zeitpunkt der Partie hätte abgewendet werden können.
In den ersten Minuten taten sich beide Teams schwer, das Leder im Tor unterzubringen. Zahlreiche Fehlwürfe und starke Paraden beider Torhüter sorgten für einen Spielstand von 3:3 nach zwölf Minuten. Auch eine vierminütige Überzahl brachte der HG nicht den erhofften Vorteil. Zwar gelang eine 5:3-Führung, doch Schüttorf glich zum 7:7 aus. Technische Fehler auf beiden Seiten und eine Zeitstrafe gegen Eike Schanko veranlassten HG-Trainer Reiner Schumacher zu einer Auszeit. Die Wirkung blieb aber aus. Schüttorf legte drei Treffer zur 10:7-Pausenführung nach.
„Das kann nur besser werden“, sagte HG-Physiotherapeut Dietmar de Vries auf dem Weg in die Kabine. Doch eine wirkliche Steigerung gelang den Gastgebern nicht. Zwar verschaffte Lennart Suttner mit seinen insgesamt 13 Paraden seinem Team immer wieder die Möglichkeit heranzukommen, doch seine Vorderleute präsentierten sich im Abschluss nicht clever genug, oder zu ungeschickt. Dennoch glich Thore Jacobs elf Minuten vor dem Ende aus. Doch es sollte nicht reichen. Leichtfertige Ballverluste und schlechte Wurfauswahl der HG nutzte Schüttorf zur erneuten Führung. In der 58. Minute stand es 18:21. Henning Cassens verkürzte und kurz darauf legte Jan Bergmann nach. 50 Sekunden waren da noch zu spielen. Die Gäste versuchten die Zeit runterzuspielen, nahmen 20 Sekunden vor dem Ende noch eine Auszeit. Doch die HG kam noch einmal in Ballbesitz und Henning Cassens nahm sich ein Herz. Er versuchte, auf der halbrechten Position durchzubrechen, wurde aber von einem Schüttorfer gestoppt. Alle in der Halle warteten auf den fälligen Pfiff. Doch der blieb aus und die Gäste gewannen nicht unverdient. So ärgerlich die letzte Szene auch war, spielentscheidend sei die Schwäche im Abschluss und der fehlende Druck auf die Schnittstellen gewesen, analysierte HG-Co- Trainer Axel Wolf.