Von Beginn an herrscht Spannung

Die Partie verlief so eng, wie HG-Trainer Hero Dirks es erwartet hatte. Allein die vielen Zeitstrafen waren überflüssig.
VON KATHRIN KRAFT
JEVER – Eine „knappe Kiste“ hatte er erwartet, eine „knappe Kiste“ hat er auch bekommen. Hero Dirks, Trainer der HG Jever/Schortens, spricht aus Erfahrung, wenn er sagt „Spiele gegen Osnabrück sind immer eng“. Und so war der knappe 27:25-Erfolg der Verbandsliga-Männer von der HG am Sonnabend wieder der beste Beweis dafür.
Dass es spannend werden würde, zeigten schon die ersten Minuten, als sich Gleichstand und eine Ein-Tore-Führung der Heimmannschaft abwechselten. Keinem der beiden Teams gelang es, sich abzusetzen. Für den großen Aufreger des Abends sorgten die Schiedsrichter in der 23. Minute. Jens Tammen, seines Zeichens Linksaußenspieler der HG Jever /Schortens, versuchte, einen Gegenspieler am Tempogegenstoß zu hindern, indem er diesen zur Seite abdrängte. Der Gegner kam zu Fall, woraufhin die Diskussionen begannen. Nach einer kurzen Beratung seitens der Unparteiischen zückten diese die Rote Karte. Tammen habe seinen Gegenspieler geschubst, lautete die Begründung. Das sorgte für Unmut auf der HG-Bank und bei den Fans sowie für Unverständnis bei Tammen. Er wurde auf die Tribüne verbannt und verfolgte den Rest des Spiels kopfschüttelnd von dort aus. In den restlichen Minuten bis zur Pause war die Stimmung aufgeladen und das Spiel verbissen. Vier Strafzeiten kassierten die Gastgeber bis zum Seitenwechsel (14:13) noch.
Das tat dem Spiel der HG aber keinen Abbruch. Auch in zweifacher Unterzahl traf die Heimmannschaft, beim Stand von 16:15 war aber erst einmal Schluss. Auf beiden Seite schlichen sich kleine Fehler ein, Angriffe wurden reihenweise vergeben. Das Ergebnis war eine sechsminütige Torflaute, die erst HG-Trainer Hero Dirks mit dem 17:15 in der 40. Minute beendete.
Nun hatten die Gäste allerdings genug davon, immer mit einem oder zwei Toren hinten zu liegen. Sie glichen aus zum 20:20. Ein Zwischenspurt mit drei Toren in Folge durch Jan Bergmann, Sören Krebst (Siebenmeter) und Sebastian Keib brachten die HG aber schnell wieder auf Kurs, sodass die Hausherren am Ende einen 27:25-Erfolg bejubeln durften.
Trainer Hero Dirks war am Ende zufrieden mit dem Ergebnis, allein die neun Zeitstrafen, die am Ende für die HG zu Buche standen, bezeichnete er als „überflüssig“.

Jever/Schortens - Osnabrück 27:25 (14:13)
HG Jever/Schortens: Hilbinger (1.-30. und 48.-60./13 Paraden) und Janssen (31.-48./2 P.) im Tor; Laurinat, Cassens (4 Tore), Schoster, Krebst (7/7 Siebenmeter), Tammen (2), Keib (3), Dirks (1), Dröge (1), Oschmann (1), Bergmann (8), Bergers, Pudelko.
HSG Osnabrück: Siebert und Rawe im Tor; Roider, Wendte (3), Holzgrefe, Brenning (1), Ril (4), Wygold, Busch (7), Nolte (2), Wolter, Rasenack (2), Wördemann, Rehme-Schlüter (5/5), Kling (2), Buttke, Vinke, Wilbers (1).
Siebenmeter: HG 7/8; HSG 4/6. Zeitstrafen: HG 9; HSG 4.

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