Warten auf motivierten Gegner
Immer neue Ausfälle wegen Krankheit haben Training beeinträchtigt. Trotzdem wollen heute alle spielen. VON KATHRIN KRAFT
JEVER/SCHORTENS – Als „ein bisschen ärgerlich“ bezeichnet Betreuerin Birgit Graalfs die lange Spielpause der HG Jever/Schortens in der Handball-Landesliga der Frauen, aber alles Hadern nützt nichts. Heute um 16 Uhr wollen die Spielerinnen von Trainer Markus Dröge beweisen, dass sie mit der vierwöchigen Unterbrechung besser zurechtkommen als die erste Herrenmannschaft des Vereins am vergangenen Wochenende.
Mit dem TV 01 Bohmte kommt ein Gegner, der in dieser Spielzeit noch gänzlich ohne Pluspunkt dasteht. „Bohmte ist trotzdem ein ernstzunehmender Gegner“, sagt jedoch Birgit Graalfs, die sich die Ergebnisse des Gegners genauer angeschaut hat. „Die haben kein so schlechtes Torverhältnis, die Niederlagen waren nicht haushoch.“ 102:121 Tore weist die Tabelle auf, die Spiele gegen Neerstedt und Nordhorn gingen mit nur einem oder zwei Toren Rückstand knapp aus. Zudem hat der TV am vergangenen Wochenende seine Partie in Itterbeck (22:29) nachgeholt und ist nach der Pause schon wieder im Alltag angekommen.
Dennoch zählt für die Dröge-Sieben zu Hause nur ein Sieg. Dafür müssen die Spielerinnen aber die Zähne zusammenbeißen, denn in den vergangenen Wochen haben immer wieder krankheitsbedingte Ausfälle das Training begleitet. Am Donnerstag sagte Markus Dröge die Übungseinheit sogar ab, weil ihm lediglich vier fitte Akteure zur Verfügung standen. „Bevor der Rest auch noch krank wird, haben wir es dann bleiben lassen“, berichtet Birgit Graalfs.
Für heute Nachmittag sieht die Ausgangslage aber schon besser aus. Nur Kira Schoster ist ortsabwesend, alle anderen habe ihre Grippe weitestgehend überstanden. „Wie fit die Mädels sind, werden wir sehen, aber sie sind auf jeden Fall dabei“, sagt die Betreuerin.
Dass es die HG mit einem motivierten Gegner zu tun bekommt, ist angesichts der Tabellensituation klar. „Wer bis Mitte, Ende November keine Punkte gesammelt hat, für den wird es richtig schwer“, weiß Birgit Graalfs. Bohmte kämpft also um Anschluss.