Weg führt in richtige Richtung
Klare Worte und eine Abwehrumstellung bringen die entscheidende Wende nach der Halbzeitpause.
VON THOMAS BREVES
JEVER/SCHORTENS – Von Spiel zu Spiel denken, sich stetig steigern und vor allem nicht zu früh den großen Erfolg wollen: Wenn es nach den Forderungen von Jaroslaw Frackowiak, Trainer der Verbandsliga-Handballer der HG Jever/Schortens, geht, dann befindet sich seine Mannschaft voll im Soll. Nach einem guten Auftritt in Brinkum, bei dem zwar keine Punkte hängen blieben, aber immerhin ein anständiges Spiel gezeigt wurde, durften sich seine Spieler nun über den ersten Zähler in fremder Halle freuen. Mit einem 26:26-Remis kehrte die HG am Sonnabend von ihrem Auftritt bei der HSG Osnabrück zurück. Den Punkt hatte sich die Frackowiak-Sieben redlich verdient.
Bevor der Trainer allerdings zu dieser Einsicht kommen konnte, musste er eine problematische erste Halbzeit an der Seitenlinie überstehen. Seine Spieler machten genau die Fehler, auf die sie ihr Coach noch vor dem Spiel hingewiesen hatte. Die HSG Osnabrück ist immer dann besonders gefährlich, wenn sie aufs Tempo drücken kann. Erste und zweite Welle sowie die schnelle Mitte sind ihre Hauptwaffen. Und die HG ließ den Gastgeber diese auch reichlich nutzen. Zu langsam war die Rückwärtsbewegung, zu behäbig das Umschaltspiel. Zwar nutzten die HG-Spieler, allen voran Dennis Siebels und Marc Bergers, ihre Möglichkeiten, doch noch während sie ihre Tore feierten, schlug der Gastgeber bereits wieder zu. Ein paar klare Trainerworte waren in der Halbzeitpause beim Stand von 12:17 aus HG-Sicht vonnöten. Frackowiak reagierte. Er stellte von der defensiven 6:0- auf eine offensive 4:2-Abwehr um, eine Maßnahme, die Osnabrück vor eine schwierige Aufgabe stellte – zu schwierig. Die HG-Defensive um die vorgezogenen Sören Krebst, Jan Bergmann und Marc Bergers zwang den Gegner zu Fehlern. Der wusste sich nicht zu helfen.Fehlwürfe und vermeidbare Passfehler waren die Folge, kam doch ein Ball aufs Tor zeigte sich Thorsten Janßen gut aufgelegt.
Die HG holte Tor um Tor auf, zu einem Sieg sollte es dann allerdings doch nicht mehr reichen. „Das Gesamtpaket in der zweiten Halbzeit hat gestimmt“, erklärte HGTrainer Jaroslaw Frackowiak. Er möchte die kurze Spielpause nun nutzen, um die Abwehrsysteme zu festigen und weitere Varianten im Angriff einzustudieren.