Weit hinter den Möglichkeiten

EDEWECHT/JEVER/KKR – Die Stimmung bei Handballtrainer Jaroslaw Frackowiak ist im Vergleich zur vergangenen Woche nicht besser geworden. In der Verbandsliga Nordsee verlor seine HG Jever/Schortens das zweite Spiel in Folge deutlich, ohne einen gewissen Kampfgeist an den Tag gelegt zu haben. Zwar war der Gegner VfL Edewecht nicht irgendwer, sondern der Tabellenführer, dennoch ließen die Friesländer den Kopf zu früh hängen. So war die 15:28-Niederlage wenig verwunderlich.

„Edewecht ist ein starker Gegner. Mir war klar, dass wir wenig Chancen haben, wenn nicht alle ihr Level spielen“, sagte Frackowiak. An sein eigentliches Level kam in dieser Begegnung allerdings nur Torsten Janßen im Tor der HG heran, von allen anderen hatte sich der Coach mehr erhofft. Die Gäste kamen einigermaßenordentlich ins Spiel und nahmen den Kampf an. „Die Jungs haben sich bemüht, aggressiv zu sein“, sagte Frackowiak. Als es aber nach zehn Minuten 0:5 stand gingen die Köpfe der Reihe nach nach unten. „Ich weiß nicht warum“, zweifelte der Trainer.

Ab sofort fehlte hinten die Bissigkeit, die Aggressivität. Eine einzige Kreuzung im Angriff der Gastgeber reichte, um Verwirrung zu stiften. Keiner wusste, wo er zu stehen hatte, und so boten sich den Edewechtern Räume. „Wir sind in einer kleinen Krise“, brachte Frackowiak das Dilemma auf den Punkt. „15 Tore sind viel zu wenig, um ein Spiel zu gewinnen.“

Der Trainer, der auf den Einsatz von Henning Cassens verzichten musste, nahm seine Spieler hart ins Gericht. „Zum Ball tragen kann ich auch Spieler aus der zweiten Mannschaft oder der A-Jugend nehmen“, schimpfte er. „Da muss viel mehr kommen. Wenn ich nur auf zwei oder drei Leute zählen kann, ist das zu wenig.“ Nun erhofft sich der Coach bald ein Erfolgserlebnis,denn nur so sei wieder Selbstvertrauen aufzubauen.

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