Weiterentwicklung trotz Pleite
Gegen die Reserve des Bundesligisten hat es nur knapp nicht zum Punktgewinn gereicht.
NORDHORN/FRIESLAND. (SV) Nach Vorlage des Spielberichts ist ein Ruck durch die Handball-Landesligamannschaft der HG Jever/Schortens gegangen: Die HSG Nordhorn II musste im Heimspiel gegen die Friesländer am Samstag auf ihren Torjäger Levin Zare, der zwei Tage zuvor noch in der ersten Bundesliga eingesetzt wurde, verzichten. Dass die Grafschafter dennoch mit 25:22 gegen die Sieben von HG-Trainer Henning Cassens gewannen, lag an einer siebenminütigen Torflaute der Gäste.
Beflügelt von dem Fehlen des HSG-Torjägers begannen die Friesländer sehr engagiert. Tim Winterhalder vollstreckte bereits den ersten Angriff und als die Hausherren durch ihren Spielertrainer Rouven Loepke kurz danach mit einem Siebenmeter scheiterten, schien der Weg zum ersten Auswärtssieg geebnet. Tim Arends erzielte das 2:0. In der achten Minute glichen die Nordhorner erstmals zum 3:3 aus. Christian Wolf (zwei Siebenmeter) und Jan Bergmann sorgten bis zur 14. Minute für die 6:5-Führung der HG. Es blieb spannend, beide Teams konnten Überzahlsituationen nicht nachhaltig nutzen, sodass die Friesländer durch Arends (7:6), Wolf (10:9) und Bergmann (11:10, 24.) ihre knappen Führungen behaupteten. Gegen Ende der ersten Halbzeit mussten Finn Busalski und Bergmann auf die Strafbank, die HSG II ging durch einen verwandelten Siebenmeter durch Loepke mit einer 12:11-Führung in die Pause. Nach Wiederbeginn sorgten zwei Treffer von Wolf für den 13:13-Zwischenstand (34.). Doch Cassens’ Mannschaft wurde in der Folge von Roman-Marco Opitz überrascht. Er erzielte zwischen der 34. und der 41. Minute vier entscheidende Tore zur 18:13-Führung. „Wir haben zu Beginn der zweiten Hälfte nur ein Tor in zwölf Minuten gemacht. Das war der Knackpunkt im Spiel“, merkte Cassens an.
Der Vorsprung der Hausherren schmolz erst in den letzten Minuten durch die Tore von Bergmann und Jan Iken (56.) auf drei Treffer. Schlusspunkt war auf beiden Seiten jeweils ein vergebener Strafwurf, sodass es beim 25:22-Endstand blieb. Der HG-Trainer war mit dem Ergebnis nicht zufrieden, wohl aber mit der Einstellung und der Leistung seiner Spieler. „Wie in den letzten zwei Wochen, hat man auch dieses Mal wieder gesehen, dass unsere Entwicklungskurve nach oben zeigt“, lobte Cassens seine Mannschaft nach Spielschluss. „Das wird uns für die nächsten Wochen Mut geben.“