„Wir haben gekämpft wie die Löwen“

Deike Bergmann rettete in der letzten Sekunde mit einem gehaltenen Siebenmeter das Remis.
VON JULIA HERBST
SCHORTENS – Ein gutes Omen – das sollte der kurzfristige Hallenwechsel für die Frauen der HG Jever/Schortens sein, die am Sonnabend gegen die HSG Neuenburg/Bockhorn ihr Handballspiel in der Schortenser Sporthalle Beethovenstraße bestritten. Mit dem Abpfiff stand es in dem Landesliga-Derby 21:21-Untentschieden.
Umdenken war nicht nur im Spiel gefragt, sondern auch vor dem Anpfiff, denn durch den Ausfall der Anzeigentafel musste die alte Klapptafel herhalten, um den Zwischenstand festzuhalten. Die Eieruhr ersetzte die Zeitanzeige. Zu Beginn kamen die HG-Damen zunächst holprig in die Partie. Aber das angekündigte „Tempo, Tempo, Tempo“ von HG-Betreuerin Birgit Graalfs fruchtete. Mit schnellen Spielzügen arbeiteten sich die Gastgeberinnen zu einem umkämpften Vorsprung voran. Dennoch überließ die HSG Neuenburg den HGSpielerinnen das Feld nicht ohne weiteres. Beide Seiten zeigten ein temporeiches Spiel. Durch die Schnelligkeit kam es sowohl bei den Gastgeberinnen als auch bei den Gästen zu Schrittund Passfehlern. Die Konzentration erlangten die Frauenhandballerinnen aber schnell wieder, sodass sie sich einer ebenbürtigen Mannschaft gegenüber sahen. Zur Halbzeit führten die HG-Spielerinnen nur knapp mit 11:10.
Nach der Pause ging es weiterhin temporeich in die zweite Hälfte der Partie. Bereits mit der ersten HSG-Aktion schossen die Gäste den 11:11Ausgleich und setzten die HGSpielerinnen damit unter Druck. Dies ließen sich die Gastgeberinnen nicht gefallen und kämpften sich weiter voran, schafften es aber nicht, sich abzusetzen. Nach 45 Minuten Spielzeit stand es 19:19.
Im Tor der HG-Mannschaft wechselten sich Sandra Möhlmann und Deike Bergmann ab und verhinderten mit ihren Paraden, dass Führung der HSG noch höher ausfiel.
Zu den Torgaranten zählten Katinka Berger und Kira Schoster, die sich mit ihren Mannschaftskolleginnen aber insgesamt als ein geschlossenes Team präsentierten, das den Gegnerinnen nichts schenkte. „Wir haben gekämpft wie die Löwen“, fasst Kathrin Busalski, Trainerin der HG Jever/Schortens, die Bereitschaft ihrer Damen zusammen.
Trotz einer zwischenzeitlichen Führung der HSG griffen die Gastgeberinnen immer wieder an und holten den Ausgleich. „In der zweiten Halbzeit war alles wieder offen. Für beide Seiten wäre ein Sieg drin gewesen“, sagt HSGTrainer Maik Radig. Die Entscheidung fiel sprichwörtlich in der letzten Sekunde. Beim Spielstand von 21:21 bekamen die die Gäste einen Siebenmeter von den Unparteiischen zugesprochen. Torwartin Deike Bergmann hielt den Ball und damit auch den Punkt für die HG Jever /Schortens fest.
„Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie doch mehr kann, als sie in den vergangenen Spielen gezeigt hat. Darauf können wir für das nächste Spiel aufbauen“, so Busalski, die, wie auch HGBetreuerin Birgit Graalfs, mit dem Punktgewinn zufrieden ist. Jever/Schortens - Neuenb./Bockhorn 21:21 (11:10) HG Jever/Schortens: Sandra Möhlmann, Deike Bergmann im Tor, Katinka Berger (7),Imke Diefenbach (1), Kira Schoster (6/2), Aiske Reelfs, Mareike Müller (2),Nina Wasilewski, Tatjana Diers,Stephanie Post,Nina Kolschen (4), Malinka Muschick (1), Kathrin Busalski, Jenny Madena.
SG Neuenburg/Bockhorn: Wefer im Tor, Insa Schmidt, Ilka Schmidt, Stechow, A. Janßen, Theilen, Hartleben, H. Janßen, K. Steinmetz, A. Steinmetz, Rüscher, Zimmermann, Nieland, Hasler.
Siebenmeter: HG 4/2, HSG 10/8. Zeitstrafen: HG 3, HSG 4. Schiedsrichter: Schwarze/Wilts. Zuschauer: 80.

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